Bürgerinitiative für breitere Gehwege auf der Damaschkestraße

Mehr Platz für alle!

Was wir wollen

Die Damaschkestraße verbindet den Lehniner Platz mit dem Kracauerplatz. Die Gehwege sind derzeit ca. 3,40 bis 3,80 Meter breit, die Fahrbahn ist 12 Meter breit. Wenn man die Parkhäfen auf beiden Seiten dazu zählt, sind aktuell fast 80 Prozent der Straßenfläche für Autos reserviert.

Ursprünglich waren die Gehwege der Damaschkestraße 9 Meter breit und wurden später durch die Parkhäfen verkürzt. Dadurch ist die Fahrbahn sehr breit, obwohl es nur wenig Durchgangs­verkehr gibt. Der Freiraum auf der Straße lädt zum Rasen und zu illegalen Autorennen ein.

Deshalb wollen wir die Aufteilung der Straßenfläche sinnvoller proportionieren. Wenn das gelingt, bieten die Gehwege künftig mehr Platz für Fußgänger und spielende Kinder, eine neue Begrünung und gemütliche Sitzfläche für die Straßenlokale.

Gleichzeitig sorgt die Verengung der Fahrbahn auf 6 Meter für eine Beruhigung des Verkehrs. Die Zahl der Parkplätze wird nicht verringert, es entstehen sogar 10 bis 20 neue Parkplätze, da vor den Bäumen quer geparkt werden kann.

Die interaktive Skizze illustriert die Idee:

(Bitte auf die Skizze oder die Bildunterschriften klicken bzw. tippen!)

Damaschkestraße Skizze
Derzeitige Situation der Damaschkestraße
Planung in Absprache mit dem Bezirksamt

Was bisher geschah

2014/15

Start der Bürgerinitiative mit Unterstützung von Bündnis 90/Die Grünen. Sammlung von über 100 Unterschriften.

November 2015

Ortstermin mit dem Ausschuss für Wirtschaft, Ordnung und Verkehr.
Ablehnung durch den Ausschuss, primär aus finanziellen Gründen.

16. Mai 2019

Wiederaufnahme des Projekts: Auf Initiative der SPD-Fraktion wird am 16. Mai 2019 in der 31. Öffent­lichen Sitzung der Bezirks­verordneten­versammlung Charlotten­burg-Wilmers­dorf (5. Wahl­periode) der folgende Antrag behandelt (Drucksache 1147/5):

„Betr.: Fußgänger­freundliche Umgestaltung der Damaschkestraße

Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt Charlotten­burg-Wilmers­dorf wird aufge­fordert, hinsichtlich der über­dimensio­nierten Fahr­bahn der Damaschke­straße im Dialog mit den Anwohnern und der Bürger­initiative ein Konzept für die fußgänger­freundliche Umgestal­tung zu entwickeln. Ziel ist es, eine attraktive Fußgänger-Verbindung vom Kurfürsten­damm (Lehniner Platz) bis zum Kracauer­platz (und zum geplanten Westkreuz­park) als groß­zügiger Gehweg durch eine Gehweg­verbreite­rung der Damaschke­straße auf der Sonnen­seite mit Begrünung und Sitz­bänken zu realisieren.
Es ist außerdem eine Liefer­zone zu prüfen. Die Zahl der Stell­plätze sollte nicht verändert werden. Der BVV ist bis zum 30.03.2020 zu berichten.“

(Quelle: BVV)

Über die Konsens-Liste wurde der Antrag einstimmig in den Ausschuss für Verkehr und Tiefbau überwiesen.
berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf

12. Juni 2019

Der Ausschuss für Verkehr und Tiefbau nahm diesen Antrag in die Tages­ordnung seiner nächsten (29.) Sitzung am 12. Juni 2019 auf, vertagte ihn dann dort aber.
berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf

13. November 2019

So kommt der Antrag erst in der 34. Öffent­lichen Sitzung des Ausschusses am 13. November 2019 wieder auf die Tages­ordnung. Unter Beitritt der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wird dem Antrag mit 9 Ja-Stimmen, ohne Gegen­stimmen bei 6 Ent­haltun­gen ohne Änderungen zugestimmt.

21. November 2019

In der 38. Öffent­lichen Sitzung der Bezirks­verordneten­versammlung Charlotten­burg-Wilmers­dorf am 21. November wird der Antrag schließlich über die Konsens-Liste einstimmig angenommen, mit der Maßgabe:

„Der BVV ist bis zum 30.03.2020 zu berichten.“
(Quelle: Beschlussprotokoll)

19. Juni 2020

Gespräch der Bürgerinitiative mit Bezirks­stadtrat Oliver Schruoffen­eger und Rüdiger Herzog, Bezirks­amt Charlotten­burg-Wilmers­dorf, Abt. Stadt­entwicklung, Bauen und Umwelt.
Ergebnis: „Provisorische“ Verbreiterung des Gehwegs auf ca. 7 Meter auf beiden Seiten der Damaschkes­traße. Die Verwaltung will dazu die Zustimmung von Polizei und Feuerwehr einholen.

März 2021

Die Verwaltung hat leider immer noch keine Zustimmung von Polizei und Feuerwehr für die Umgestaltung erhalten.


Mitmachen!

Wir brauchen tatkräftige Mitstreiter! Die „Geschichte“ der Bürgerinitiative zeigt, wie mühselig und langwierig ein solches Vorhaben ist.

Wenn Du uns unterstützen willst oder Interesse hast, über den Fortgang der Bürger­initiative informiert zu werden, nimm bitte Kontakt mit uns auf und sende uns Deine Email-Adresse oder ruf uns an. (Kontakt siehe nächster Abschnitt).


Kontakt

Bürgerinitiative Damaschkestraße
c/o Prof. Dr. Matthias Bräutigam
Droysenstraße 8
10629 Berlin
Tel.: 030 - 81 61 72 30

Wie die Damaschkestraße zu ihrem Namen kam

Adolf Damaschke (1865–1935) war ein christlich motivierter Boden­reformer.
Ausgangs­punkt seines Engagements waren die Gewinne der Boden­spekulanten nach dem Krieg 1870/71: Die um bis zu 30 Prozent gestiegenen Boden­preise ließen über Nacht tausende Berliner Arbeiter­familien, die ihre Mieten nicht mehr bezahlen konnten, obdachlos werden.
In der Bibel sah Damaschke ein „großartiges Beispiel boden­reformeri­scher Gesetz­gebung“. Grund und Boden – so Damaschke unter Hinweis auf das 3. Buch Mose, Kap. 25 – stünden unter göttlichem Eigentums­vorbehalt. Zwar dürften Menschen das Land, das Gott ihnen als Leih­gabe gibt, nutzen. Anspruch hätten sie aber nur auf den Ertrag ihrer Arbeit, nicht auf den Zuwachs des Boden­wertes.
Damaschke forderte, den „Boden­ertrags­zuwachs“ steuerlich abzuschöpfen und der Allgemein­heit zukommen zu lassen. Diese wiederum solle die Steuer­gelder für den Wohnungs­bau und die Linderung sozialer Not einsetzen.
(Quelle: wikipedia.org)